Phasenanschnittsteuerungen

im Wechselspannungsnetz
(c) Friedrich Sick
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    Phasenanschnittsteuerungen dienen als (fast) verlustlose Leistungssteller elektrischer Verbraucher, die mit Wechselspannung oder gleichgerichteter Wechselsp´g. betrieben werden. Typische Anwendungen waren Dimmer für Glühlampen und Drehzahlregelung von Wechselstrommotoren (z. B. elektrische Handbohrmaschinen).
  • Durch verzögertes Einschalten nach den Nulldurchgängen der Wechselstromhalbwellen (Phasenanschnitt) durch Triacs oder Thyristoren wird der Mittelwert von Strom und Sp´g. am Verbraucher gesteuert. Beim Nulldurchgang der Wechselspannung bzw. beim unterschreiten des Haltestromes sperren die Triacs (oder Thyristoren) bis zum nächsten Zündimpuls.
  • Der Zündwinkel a reicht im Idealfall von 0° (volle Leistung) bis 180° (abgeschaltet)
  • Die Steuerkennlinie verläuft dabei - wegen der sin-Form der Netzspannung - nicht linear.
  • Da netzseitig Strom und Spannung - vor allem bei Zündwinkeln größer 90° - auch bei ohmscher Last nicht mehr in Phase liegen und außerdem ein großes Oberwellenspektrum entsteht, besteht Leistungsbegrenzung für angeschlossene Verbraucher: Einphasig für Glühlampen 1,7 kW, für Motore 3,4 kVA
  • Nicht geeignet ist Phasenanschnitt wegen des hohen Einschaltstromes für kapazitive Verbraucher. Auch bei Geräten mit elktronischen Vorschaltgeräten (z.B. Leuchtstofflampen, LED-Leuchten usw.) ist Vorsicht geboten.
  • Prinzip der Phasenanschnittsteuerung


  • Da im 1-phasigen Netz bei Phasenanschnitt immer lückender Betrieb vorliegt, eignet sich diese Steuerungsart nur für träge Verbraucher. (z.B. Heizlüfter, Motore usw.)
  • Moderne Dimmer arbeiten mit der Phasenabschnittsteuerung
  • Prinzip der Steuereinrichtung herkömmlicher Dimmer für Glühlampen